Vorherige schriftliche Kontrollen:
- Ist der Verkäufer namentlich mit dem im KFZ-Brief genannten Eigentümer identisch? Wenn nicht, liegt eine entsprechende Einwilligung zum Verkauf vor?
- nach Unfallschäden fragen und diese unbedingt schriftlich bestätigen lassen
- Baujahr und Kilometerstand bestimmen und diese mit einem eventuellen schriftlichen Angebot vergleichen
- Fahrgestellnummer am Typenschild bestimmen und diese mit der Zulassung vergleichen
- Eintragung von Sonderzubehör wie breiten Reifen oder Sportlenkrad überprüfen
- Rechnungen vom TÜV beziehungsweise der Hauptuntersuchung zeigen lassen
- Eintragungen im Serviceheft anzeigen lassen
- sonstige Rechnungen zeigen lassen
Kontrollen am Fahrzeug
- Karosserie auf Beschädigungen, insbesondere Rostschäden, überprüfen
- Lack genauestens überprüfen; ist etwas neu lackiert worden? (Dellen und Blasen deuten meist auf eine Überlackierung hin)
- insbesondere Türen und Hauben auf richtigen Sitz überprüfen – die einzelnen Abstände sollten hier möglichst gerade sein
- Scheiben auf Kratzer oder gar Steinschlag hin überprüfen
- Reifen und Felgen auf Verschleiß überprüfen (notfalls vermessen lassen)
- Reifenalter prüfen (geht am besten anhand der vierstelligen DOT Nummer, die sich auf dem Reifen befindet)
- Scheinwerfer und Rücklicht auf Beschädigungen prüfen und sowohl Leuchtweitenregelung als auch Höhenverstellung kontrollieren
- Auspuff auf Rost hin überprüfen
- Stoßdämpfer auf Dichtigkeit hin überprüfen
Kontrollen unter der Motorhaube
- Motor und Getriebe auf Dichtigkeit hin überprüfen
- Ölstand kontrollieren
- Brems- und Kühlflüssigkeit überprüfen ( zu niedrige Bremsflüssigkeit kann auf abgefahrene Bremsen hinweisen)
- prüfen, ob Wechselintervalle für den Zahnriemen eingehalten wurden (steht entweder im Motorraum oder entsprechende Rechnung vorlegen lassen)
Innenraum
- Fahrzeuginnenraum auf Wassereintritt hin überprüfen (steht Wasser am Himmel oder bei den Fußmatten?)
- elektrische Anlage überprüfen, insbesondere Funktion des Scheibenwischers, des Heizgebläses und der Armaturenbeleuchtung
- Radio und Navigationssystem überprüfen – ist letztgenanntes samt Software älter als drei Jahre, ist es fast nicht mehr zu gebrauchen
- Pedalen auf Abnutzung hin überprüfen und mit angegebenem Kilometerstand vergleichen
- Sitze und Polster auf Verschleiß hin überprüfen
Probefahrt
- niemals einen Gebrauchtwagen ohne Probefahrt kaufen! Wenn das Fahrzeug nicht angemeldet ist, rotes Nummernschild besorgen und unbedingt Probefahrt durchführen
- Blick in den Spiegel nach hinten: auf Abgase oder gar Qualm achten
- Fahrzeug ruhig einmal komplett ausfahren und dabei auf Motorleistung und Anzeigen aller Armaturen achten
- genau auf etwaige Geräusche während der Fahrt achten (könnte auf Schäden am Radlager oder Getriebe hindeuten)
- das Lenkrad sollte während der Fahrt nicht wackeln (dies würde eventuell bedeuten, dass die Räder ausgewuchtet werden müssen)
- auch einmal kräftig abbremsen – selbst jetzt sollte das Lenkrad nicht ungewöhnlich wackeln (Bremsscheiben und Bremstrommeln könnten nicht in Ordnung sein)
- auch sollte das Fahrzeug beim Bremsen nicht nach rechts oder links ziehen, denn auch dann ist die Bremsanlage nicht in Ordnung
- betätigen Sie während der Fahrt ruhig einmal die Handbremse ganz sacht und achten Sie auf eventuelle Geräusche
- Kupplung überprüfen: gehen alle Gänge reibungslos ineinander über und lässt sich die Schaltung gut betätigen?
- gleiches gilt für Automatikgetriebe: auch hier die sanfte Schaltung überprüfen
Nach der Probefahrt
- stottert der Motor oder macht er andere eigenartige Geräusche?
- Kühlwasser nachsehen – schlägt es eventuell Blasen?
- Ölstand überprüfen